Dass sich regenerative Landwirtschaft auch auf kleineren Flächen finanziell lohnt, zeigt das Modell der Marktgärten. Wir erzeugen viel Wert auf wenig Raum und bauen dabei den Boden auf.

Die Wurzeln des MG kommen vom französisch-Intensiv Gärtnern. Durch geringe Pflanzabstände und den Verzicht auf Bodenbearbeitung gibt es weniger Unkrautdruck und mehr Ertrag. Es werden viele Nährstoffe auf natürliche Art und Weise in den Boden eingebracht, indem wir die natürlichen Prozesse der Natur beschleunigt nachahmen.

 

In der Praxis wird für jede Saison Komposterde gekauft und neu auf den Beeten ausgebracht. Und das sind dann auch schon die größten laufenden Kosten außer Pacht, Personal und natürlich Saatgut.

Die Komposterde verschattet Unkraut und Pflanzenreste aus der letzten Saison und hilft, sie zu kompostieren. Damit sind die Beete für die Aussaat optimal vorbereitet. Das Gemüse lässt sich leicht ernten und ohne Lehmklumpen waschen, wenn das Waschen dadurch nicht ganz entfällt. Die lockere Erde kann mehr Wasser aufnehmen und speichern, da sie nicht durch einen Traktor und Regen komprimiert wird.

Mit neuartigen handbetriebenen Arbeitsgeräten beschleunigen wir arbeitsintensive Schritte wie Aussaat, Bodenlockerung und Beet Vorbereitung. Eine automatische Bewässerung lohnt sich hier auch, da sich die Methode auf überschaubaren Flächen von schon sehr wenigen Hektar rechnet.

 

150.000€ – 540.000€ lassen sich damit pro Hektar pro Jahr erwirtschaften.

Ein halber Hektar würde also schon reichen, damit eine Familie davon leben könnte.

Market Garden Anbauplan

Auf unserer Modellfläche haben wir exemplarisch 20 Beete von jeweils 5m länge angelegt wie in der Grafik oben veranschaulicht. Normalerweise haben diese Beete eine Länge von 30m und eine Breite von 75cm, damit sie noch gut von Hand, bzw. mit Handmaschinen von der Seite zu bearbeiten sind. Die Wege dazwischen sind 45cm breit und werden mit Hackschnitzeln beschnittener Bäume aus dem Gelände und später dem Waldgarten gemulcht.

 

Die Beetzeilen rotieren jährlich von oben nach unten. Wir haben dabei die Fruchtfolge so abgestimmt, dass der Boden damit nicht überstrapaziert sondern verbessert wird. Wurzelgemüse lockert den Boden auf und Leguminosen bringen über Bakterien an den Wurzeln Stickstoff in den Boden, welchen die Pflanzen zum Wachsen brauchen.

 

Im Winter lassen wir die Erde nicht nackt liegen, da hier CO2 frei gesetzt wird, indem der Kohlenstoff aus der Erde mit dem Sauerstoff der Luft reagiert. Nach der Ernte säen wir Gründüngung aus Inkarnatklee, Winterleguminosen (Winterackerbohne), Saatwicke, Hafer und Sonnenblumen. Durch Abdeckung mit einer Plane für 6 Wochen im Frühjahr kompostieren alle Pflanzenreste auf den Beeten und die Beete sind optimal für die Aussaat vorbereitet.

 

Weitere Techniken, Arbeitsgeräte und Kulturen stellen wir in unseren Blogartikeln vor.