Schokoladenwein

Beim Bau des ersten CNC gefrästen Tinyhauses wurde eine unbekannte, ominöse Frucht auf dem Boden gefunden, die zwar schon etwas matschig war, aber dennoch recht lecker roch.
Da unser Gelände vorher ein botanischer Garten war, ist das nicht ungewöhnlich.
Mit Hilfe des Internets wurde sie als Fingerblättrige Akebie (Akebia quinata), auch “Schokoladenwein” genannt, identifiziert. Eine Kletterpflanze, die normalerweise wild in bergigen Wäldern Ostasiens vorkommt (China, Korea, Japan). Da es in den Bergen immer kälter ist als in diesen eigentlich Subtropischen bis Tropischen Ländern, kommt diese frosttolerante Pflanze auch in unserem Klima gut zurecht.
Hanna war motiviert im nächsten Jahr den richtigen Zeitpunkt zur Ernte abzupassen und hat es auch geschafft im September mit Robin einige leckere Früchte zu ernten.
Natürlich liessen sie es sich nicht nehmen die Samen aufzubewaren.
Die Akebie hat immergrüne Blätter und wird bis zu 12 Metern hoch. Sie klettert gerne auf Bäume oder Häuser und wird auch oft zur Fassadenbegrünung eingesetzt. Die Frucht riecht nach Vanille und schmeckt wie eine Mischung aus Kakaofrucht, Trauben und Cherimoya.
Sie wirkt diuretisch, ist entzündungshemmend, hilft bei ausbleibender Menstruation und beim Stillen. Außerdem werden der Frucht krebsheilende und der Wurzel fiebersenkende Wirkung nachgesagt. In einer Untersuchung zu schwangerschaftsverhütenden Pflanzen in China stand die Akebie außerdem an 13. Stelle.